Mittwoch, 25. Januar 2017

some Jerusalem-impressions, finally

DE// Wer hätte es ahnen können? Natürlich konnte ich mich wieder nicht an meine eigenen Pläne halten. Dennoch, besser spät als nie, melde ich mich jetzt nach über 3 Monaten mit den Bildern aus Jerusalem zurück. Die sind natürlich mittlerweile auch schon ziemlich alt (fast 4 Monate um genau zu sein, von damals, als es noch Sommer war), aber ich möchte sie euch trotzdem zeigen. Das war mein erster Trip nach Jerusalem, den ich mit meiner Mitbewohnerin an einem freien Tag gemacht habe. Mittlerweile war ich noch einige Male dort und kenne mich in der Altstadt sogar schon ein bisschen aus. Ich kann mich aber noch gut an die Eindrücke von diesem Tag erinnern, denn Jerusalem ist ein großes Kontrastprogramm zu Tel Aviv - weniger hektisch, weniger urban und schon ein bisschen orientalischer. Man merkt deutlich, dass die Mehrheit der Menschen religiöser ist, sieht viele Muslime und orthodoxe Juden. Ich finde, es ist schwierig, die beiden Städte zu vergleichen und könnte mich nicht entscheiden, welche ich lieber mag. Vor allem aber historisch betrachtet hat Jerusalem natürlich deutlich mehr zu bieten und auch als Atheist ist es sehr beeindruckend die Straßen langzulaufen, die schon Jesus und seine Anhänger vor 2000 Jahren benutzt haben.
Ansonsten gefällt es mir weiterhin sehr gut hier, die Arbeit ist mittlerweile sehr viel routinierter aber macht immer noch großen Spaß, das Wetter ist zwar nicht mehr sehr sommerlich aber mit 15 Grad aufwärts kann ich mich eigentlich auch nicht beklagen. Nächste Woche bekomme ich Besuch von meiner Familie! Ich glaube, es wird mir gut tun, für ein paar Tage mal aus meinem Alltag rauszukommen und ich freue mich schon sehr. Ich möchte in einem der nächsten Posts auch mal genauer über meine Arbeit schreiben, mache aber diesmal lieber keine genauen Versprechungen, wann das sein wird. So lange wie letztes Mal lasse ich mir aber nicht Zeit!

Freitag, 14. Oktober 2016

We went for a walk on the highway...

DE // Jetzt melde ich mich tatsächlich schon vor meinem eigentlichen Termin wieder! Diesmal mit etwas sehr Aktuellem. Und zwar war vorgestern Yom Kippur, der 'Versöhnungstag' und der wichtigste Feiertag im Judentum. Man entschuldigt sich dabei bei denjenigen, denen man im vergangenen Jahr unrecht getan hat und betet für ein gutes nächstes Jahr (also das ist ganz grob gesagt das, was mir hier dazu erklärt wurde). Außerdem wird 25 Stunden lang gefastet - das heißt weder essen noch trinken -, vom Vorabend bis zum Abend des eigentlichen Yom Kippur (alle Feiertage und eben auch der Shabbat fangen schon am vorherigen Abend an). Wenn man das Fasten sehr Ernst nimmt, darf man ebenfalls nicht duschen, keine Zähne putzen, keine Elektrizität benutzen, keinen Sport machen und generell keine Form von Arbeit verrichten oder sich selbst etwas gutes tun. Anstatt dessen ist beten angesagt oder eben einfach Selbstreflexion und Zeit mit der Familie und Freunden verbringen - je nachdem, wie religiös man ist. Ich habe beim Fasten auch mitgemacht, aber nur aufs essen verzichtet und das hat mir ehrlich gesagt schon gereicht! Das Besondere an Yom Kippur ist auch, dass der öffentliche Nahverkehr nicht nur wie am Shabbat eingeschränkt ist, sondern überhaupt keine Autos oder andere Transportmittel fahren - sogar der Flughafen ist geschlossen! Deshalb haben die Mitarbeiter, die Schicht hatten, auch mit bei uns im oberen Apartment übernachtet. Für sie war das ganze natürlich nichts Neues, aber wir waren ziemlich begeistert von den leeren Straßen und sind gleich zweimal zum Highway gelaufen, einmal am Abend und dann nochmal mittags am nächsten Tag - davon hier jetzt mal ein paar Bilder!

Samstag, 8. Oktober 2016

I've got a plan now

DE// Also, das mit dem regelmäßigen Posten hat ja mal wieder nicht so gut geklappt. Ich habe mir deshalb jetzt vorgenommen, einfach einmal die Woche etwas zu posten, denn Material dafür habe ich auf jeden Fall genug. Und ich denke, ich kriege es auch hin, mich am Shabbat mal eine Stunde dafür hinzusetzen, vor allem wenn ich wie heute frei habe, denn wirklich so viel anderes zu tun gibt es hier samstags nicht (der Samstag ist hier der letzte Wochentag und quasi so ähnlich wie bei uns der Sonntag - es hat so gut wie alles geschlossen und leider betrifft das auch die öffentlichen Transportmittel). Wie ich ja schon im letzten Post geschrieben habe, lebe ich in Cholon - das ist zwar ziemlich nah dran an Tel Aviv, aber leider fahren am Shabbat überhaupt keine Busse. Man muss dann auf Taxis oder Sheruts (Sammeltaxis, die weit günstigere Alternative) umsteigen und letztere fahren bei uns nur am Highway, der ca. 20 Minuten Fußweg von uns entfernt ist. Heute haben wir aber trotzdem mal einen Versuch gewagt und uns mit anderen Freiwilligen aus Rishon Le Zion in Tel Aviv getroffen.
Ich zeige euch jetzt ein paar Bilder von unserem ersten Tag in Tel Aviv (das ist mittlerweile schon 5 Wochen her!). Wir sind zum berühmten Carmel Market gefahren und ein bisschen durch Florentine - das oft als Hipster-Viertel oder das "Brooklyn von Tel Aviv" beschrieben wird - gelaufen. Weil das aber ein Freitagnachmittag und damit "small shabbat" war und die meisten Läden schon geschlossen hatten, war nicht besonders viel los und wir bekamen noch keinen richtigen Eindruck vom eigentlichen Florentine. Trotzdem haben wir aber unser erstes (!) israelisches Falafel gegessen und konnten auch schon die Street Art dort bewundern, die wirklich außergewöhnlich ist - es gibt sogar extra Führungen durch Florentine, die sich nur damit beschäftigen! Danach haben wir uns noch kurz an die Promenade bei Jaffa (Tel Avivs Altstadt) gesetzt und haben dann gegen 16 Uhr den letzten Bus nach Hause genommen. Die Fortbewegung ist am Shabbat hier halt etwas kompliziert, aber daran gewöhnt man sich mit der Zeit bestimmt und da wir ja eh kein regelmäßiges Wochenende haben und Freitags und Samstags oft arbeiten, schränkt uns das eigentlich gar nicht so besonders ein. Außerdem arbeiten wir auch daran, uns Fahrräder zu organisieren, von hier sind es nämlich nur 8 Kilometer bis zum Zentrum von Tel Aviv und das ist ja eigentlich keine Distanz. 
Im nächsten Post kommt dann wahrscheinlich was zu Jerusalem, da war ich nämlich am Mittwoch mit meiner Mitbewohnerin und es war absolut beeindruckend. Also dann, Shabbat Shalom und bis nächsten Samstag!


EN// So, posting regularly didn't really work out - again. That is why I decided to just write a post once a week because I definitely have enough material for that. I think I can definitely manage to sit down for an hour to write on shabbat, especially when i have a day off like today, because there is not really much to do on a Saturday (Saturday is the last day of the week over here and actually quite similar to the Sunday in Germany - basically everything is closed, only that over here it unfortunately also affects public transportation). Like I already wrote in the last post, I live in Cholon - which is pretty close to Tel Aviv but unfortunately there is absolutely no buses on shabbat. You then have to take a taxi or a sherut (a collective taxi, the much cheaper alternative) but those only go from the highway which is like a 20 minutes walk from our place. But today we gave a try anyway and met other volunteers from Rishon Le Zion in Tel Aviv.
I am now going to show you some pictures from our first day in Tel Aviv (which was 5 weeks ago already!). We went to famous Carmel Market and walked around Florentine - which is often described as the hipster part of the town or "Tel Aviv's Brooklyn". But since this was a Friday afternoon and most of the shops were already closed, there was not so much going on and we could not get a real impression of the actual Florentine. We still got to eat our first (!) Israeli Falafel though and we were able to see some of the beautiful street art the - there are guided tours in Florentine actually that are only about its street art! After that we went to the promenade close to Jaffa and then took the last bus back home at around 4 pm. Getting from place to place is a little difficult on shabbat, but I'm sure we will get used to it and since we don't have a regular weekend and often work on Fridays and Saturdays anyway, it does not really bother us that much. Also we are still trying to organize bikes, because from here it's only 8 kilometer till the center of Tel Aviv which is definitely managable. 
In my next post I am probably gonna talk about Jerusalem, because I went there on Wednesda with my flatmate and it was absolutely impressive. So, shabbat shalom and till next Saturday!


Samstag, 10. September 2016

I'm back!

DE// Also, ich bin jetzt in Israel. Ich werde 8 Monate lang als Freiwillige arbeiten bei ALUT - The Israeli Society for Autistic Children. ALUT organisiert in erster Linie Wohngruppen für Autisten und hat Einrichtungen überall in Israel. Ich arbeite im Haus Leah Rabin in Cholon, einer Stadt die südlich an Tel Aviv grenzt. Das Haus ist nach der Frau Yitzhak Rabins benannt, die die Organisation sehr unterstützte und damit maßgeblich zu ihrem heutigen Erfolg beitrug.
Aber fangen wir von vorne an. Ich bin am Sonntag, 28.08., nach einer knapp 14-stündigen Flugverbindung um 3 Uhr morgens in Tel Aviv gelandet und wurde von dort nach Haifa zum Vorbereitungsseminar gebracht. Dort habe ich dann erstmal ein paar Stunden geschlafen, das Seminar selbst fing am Sonntagabend an. Viele der anderen Freiwilligen da waren auch vom DRK und einige kannte ich auch schon vom Seminar in Deutschland. Es kamen viele Leute zu uns, die uns etwas über die verschiedensten Dinge erzählten - über die deutsch-israelischen Beziehungen (ein besonders interessanter und eindrucksvoller Vortrag, vielleicht komme ich darauf auch nochmal in einem anderen Post zurück), über ALUT, die Arbeit mit Autisten und Menschen mit Behinderungen, über Israel und den Nahen Osten, über die Erfahrungen einer Mutter eines autistischen Kindes, über eine ganz besondere Musiktherapie - und ein kleines bisschen Hebräisch-Unterricht hatten wir sogar auch schon! Die Abende hatten wir meist frei und konnten uns dann Haifa auf eigene Faust schon mal angucken, an einem Abend hatten wir eine Führung "Haifa bei Nacht" vorbei an den Baha'i-Gärten und runter zum deutschen Viertel. Das Seminar ging bis Donnerstag Nachmittag, dann wurden wir zu unseren Projekten gebracht - in meinem Fall eine anderthalbstündige Fahrt nach Cholon. Hier teile ich mir eine Wohnung mit 4 anderen Freiwilligen, die ich auch schon vom Seminar aus Deutschland kenne und mit denen ich mich sehr gut verstehe. Aber über die WG und meine Arbeit hier schreibe ich ein anderes Mal - jetzt kommen erstmal die Bilder von der Haifa-bei-Nacht-Tour und damit leila tov von mir!

P.S. ihr könnt gerne nochmal in der "about"-Seite vorbeischauen, die habe ich mal aktualisiert :)


// full post anklicken für die anderen Fotos //


ENG// So, I'm in Israel now. I will be volunteerung for 8 months for ALUT - The Israeli Society for Autistic Children. ALUT mainly organizes shared apartments for autistic people all over Israel. I work at house Leah Rabin in Holon, a city that borders on Tel Aviv in the south. The house is named after Yitzhak Rabin's wife who supported the organisation a lot and thus helped it to become as successful as it is today.
But let's start in the beginning. On sunday, August 28th, i arrived in Tel Aviv after an almost 14-hours-long flight connection and was brought to our first seminar in Haifa. The first thing I did there was sleep for a couple of hours, the seminar itself started in the evening. A lot of the other volunteers there were also from the German Red Cross and some of them I even already knew from the seminar in Germany. There were a lot of different people coming and talking to us about plenty of topics - about the relations between Israel and Germany (this was particularly interesting and impressive, i might come back to that in another post), about ALUT, working with autistic people or people with disabilities, about Israel and the Middle East, the experiences of a mother of an autistic child, a special music therapy - and we even had some Hebrew lessons already! Normally we only had workshops and presentations till the afternoon, so in the evening we could explore Haifa by ourselves a little bit. One night we had a guided tour "Haifa at night" along the Baha'i Gardens and down to the former German colony. The seminar went on until Thursday afternoon and we were then brought to our projects - in my case an one and a half hours drive to Cholon. Here I'm sharing an apartment with 4 other volonteers who I also already know from the seminar in Germany and get along with really well. But I'll write about the apartment and my work here another time - now here's the pictures from the Haifa at night tour. Leila tov!

P.S. you might want to look at the "about" section again, i updated that recently :)


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Sonntag, 16. März 2014

South Tour Photo Diary Part 2

EN// Well, i did it. Only a couple of days since the last post, I'm really proud. So today I'll show you the second part of the south tour pictures which means beautiful Kerala and the amazing beaches of Goa. Unfortunately we had only two days there but we got to spend the whole last day laying on the beach (I got a sunburn) and as much as I appreciate travelling and seeing a different place every day, that was just great. But still, also the places we saw in Kerala, like Munnar and Thekkady, are on my list of places I want to come back to when I visit India the next time.
So, about what I am up to right now: It's festival time again! Holi, to be specific, the festival of colors like some of you might already know. Today night was the first part where we had a huge fire symbolizing the victory of good over evil in the religious legend behind this festival (if you want to read more about that look up 'the legend of Prahlad and Holika') and tomorrow is the day I'm so excited for when I finally get to throw tons of color powder at people! Enjoy you're Monday everyone, I sure will!

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DE// Jap, ich habe es geschafft. Nur ein paar Tage seit meinem letzten Post, juhuu! Also, heute kommt der zweite Teil der Bilder von der Sueindien-Tour, das heisst das wunderschoene Kerala und die grossartigen Strande Goa's. Dort hatten wir leider nur zwei Tage, aber immerhin konnten wir den ganzen letzten Tag nur am Strand liegen (ich habe mir 'nen Sonnebrand geholt) und sosehr ich Reisen und jeden Tag einen anderen Ort sehen auch zu schaetzen weiss, das war schon ziemlich toll. Aber trotzem sind auf die die Orte in Kerala die wir gesehen haben, z.B. Munnar und Thekkady, auf meiner Liste der Orte, die ich nochmal besuchen will, wenn ich das naechste Mal nach Indien komme.
Okay, und was hier aktuell so los ist: Es ist mal wieder Festival-Zeit! Um genau zu sein geht es um Holi, das Festival der Farben, wie einige von euch vielleicht schon wissen. Heute abend war der erste Teil, wo wir ein riesiges Feuer hatten, das in der Legende den Sieg von gut ueber Boese symbolisiert (wenn ihr Genaueres wissen wollt, schaut mal 'die Legende von Prahlad und Holika' nach) und morgen ist dann der Tag, auf den ich mich schon so lange freue, wenn ich endlich mit tonnenweise Farbpulver um mich werfen kann! Geniesst euren Montag, Ich werde das ganz bestimmt!

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still DAY 7
Thekkady, Kerala, India